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Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Von Leiter unseres Jugendhauses in der Ukraine habe ich schlimme Neuigkeiten berichtet bekommen. In vielen Dörfern werden alle Männer zwischen den Jahrgängen 1976 und 1985 für den Krieg eingezogen. Allein in Kaminiza, wo er wohnt, 70 Männer. Viele Firmen können nicht mehr prodizieren, da die Mitarbeiter fehlen. Die Soldaten, die bereits im Osten sind, berichten, dass sie seit Tagen kein Essen und Trinken bekommen haben. Es gibt keine Waffen und keine Munition. Die Soldaten seien quasi an der Front und müssen warten, bis sie abgeschossen werden und können sich nicht wehren.

Nun stehen die Frauen auf und wehren sich. Überall in der Ukraine hat es Strassensperren um zu verhindern, dass die Männer eingezogen werden.

Im Fernsehen hat der Präsident auf den härtesten Winter vorbereitet. Es wird kein Gas geben, da die Ukraine kein Geld hat, welches zu kaufen. Überall bauen sich die Menschen, die es sich leisten können, Holzöfen ein. Auch im Jugendhaus müssen wir handeln.

Im Westen der Ukraine hat es viele Flüchtlinge aus der Ostukraine, doch es ist kein Geld da, um sie zu versorgen. Helfen Sie uns, Hilfe zu bringen! Wir planen, dass die nächsten Transporte nach dem Urlaub in die Ukraine gehen. Wie immer möchten wir auch in dieser schwierigen Lage den Menschen beistehen, die sich selbst nicht helfen können: Kinder, ältere Menschen und den Flüchtlingen, die alles zurück lassen mussten.

Beten Sie für die Menschen in der Ukraine!

Im Juli startete ich wieder mit einem Lkw voller Hilfsgüter nach Moldawien. Schwer beladen mit Babynahrung, Waschmittel, Kleidung, Schuhen und Matratzen machte ich mich auf die lange Reise. Über Österreich und Ungarn kam ich problemlos nach Rumänien. Hier traf ich mich mit Bernd, dem Leiter der Boaz-Farm und übergab ihm ein paar dringend erwartetet Pakete. Am nächsten Tag erreichte ich abends die moldawische Grenze. Die rumänische Seite ging ruck-zuck, dann kam ich an die moldawische. Zuerst zum Chef, dann wurde mir ein Zöllner zugeteilt. Ich gab alle Papiere ab und wollte dann die Zeit nutzen, um mit meiner Frau zu telefonieren. Doch kaum haben wir fünf Sätze gesprochen, wedelte der Zöllner mit den Papieren, alles fertig. Unglaublich! Innerhalb von einer halben Stunde habe ich die Grenze Rumänien/Moldawien überquert! Das gab’s noch nie! Herzlichen Glückwunsch, liebe Zöllner! Bleibt so!

Kurz nach der Grenze von Moldawien

Kurz nach der Grenze von Moldawien

Spät am Abend kam ich dann im Zollhof Industriala an. Leider gab es dort herum kein Restaurant, so dass ich das WM-Finale im Radio auf Rumänisch verfolgen musste. Aber ich gab schnell auf, da ich einfach zu wenig verstehe…

Am nächsten Morgen ging’s dann los mit den Papieren, alles seinen geregelten Gang, und am frühen Nachmittag war alles fertig und wir konnten anfangen, den Lkw abzuladen. Dank des Gabelstaplers waren wir bis zum Abendessen fertig. Am Abend traf ich mich dann noch mit den Fahrer eines anderen Hilfstransportes, die gerade ebenfalls in Chişinău waren.

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Und schon ging es wieder auf die Heimreise. Natürlich machte ich die Tanks in Moldawien randvoll mit Diesel, der Liter kostete knapp einen Euro. Die moldawische Seite verlief gut. Dann kam die gefürchtete rumänische Passkontrolle. Eine Frau hatte Dienst. Ich sah, wie sie den Mann vor mir rund machte und war dann äußerst freundlich zu ihr. Wir unterhielten uns nett auf Englisch, als sie mir eröffnete, dass ich ein Problem habe. Ich meinte nur, mir geht’s gut! 🙂

Auf jeden Fall hat der neue Pass nichts gebracht und sie fingen wieder an von einer Strafe, die ich vor zwei Jahren nicht bezahlt hätte. Ich durfte damals aber erst weiter, nachdem ich die Strafe bezahlt hatte. Und darüber sprechend und verhandelnd verbrachten wir die nächsten drei Stunden. Ein Gewitter unterbrach die nette Konversation für eine Stunde, und nach einer weiteren Stunde hieß es dann „Everything is ok, you can go“. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen.

Das interessante ist ja, dass sie mich nicht informieren können oder wollen, welche Strafe in welcher Höhe da noch fällig ist. Und solange die mir das nicht genau schriftlich sagen bezahle ich natürlich auch nichts… Ich bin gespannt, was beim nächsten Mal passiert.

Abends erreichte ich einen schönen beleuchteten Parkplatz mit Kameras in den Karpaten, wo ich auch diese mal wieder übernachtete. Nachdem ich mir mein Abendessen gegrillt hatte ging’s bald ins Bett. Kurz nach Mitternacht klopfte es dann am Führerhaus. Erst wollte ich es ignorieren, doch es hörte nicht auf. Ich schaute dann doch raus, und siehe da, es war die Polizei! Freundlich auf Englisch erklärten sie mir, dass ich besser sofort den Platz verlassen solle, da hier sehr viel Diesel geklaut werde. Die Kameras seien nur Attrappe, und tatsächlich war auch das Licht komplett aus. Ich bedankt mich, war aber nicht sehr erfreut. So musste ich mitten in der Nacht und todmüde noch über die ganzen Karpaten und fand dann erst auf dem Westhang der Karpaten einen Parkplatz, wo noch mehr Lkw standen. Nun musste ich um halb vier meine Pause wieder von vorne anfangen, 11 Stunden. Aber bis 14:30 dort in der Hitze stehen wollte ich auch nicht und so fuhr ich am Vormittag noch die 1,5 Stunden bis zu Dagmar und Denis sowie Michaela und Stefan bei den Fackelträgern. Hier verbrachte ich den Nachmittag und die Nacht, half ein wenig mit, es war einfach schön.

Herrliche Landschaft

Herrliche Landschaft

Am nächsten Tag traf ich zum Abendessen kurz vor der ungarischen Grenze den anderen Hilfstransport nochmals. Und zwei Tage später kam ich dann gesund und dankbar wieder zu Hause an.